Vom Mond über Jupiter zur Sonne bis zu schwarzen Löchern

03.07.2024

Das Ratsgymnasium Minden wurde kürzlich Schauplatz einer besonderen Veranstaltung: Die Schülerinnen und Schüler des Projektkurses „Astronomie“ der Jahrgangsstufen Q1 und Q2 präsentierten ihre faszinierenden Ergebnisse vor einem interessiertem Publikum, darunter Schulleitung, Lehrkräfte und Vertreter des Vereins Schulsternwarte Minden-Lübbecke e.V.

Der letzte Projektkurs zum Themenbereich „Astronomie“ wurde vor zehn Jahren durchgeführt. Durch die Zusammenarbeit mit dem Verein der Schulsternwarte bot der aktuelle Projektkurs neue Möglichkeiten und lieferte nicht nur spannende Projektergebnisse, sondern auch interessante Einblicke über ihren Entstehungsprozess. "In diesem Kurs war einiges neu. Als wir anfingen, stand zwar das Gebäude der Sternwarte am Hiller Badesee bereits, aber das Teleskop war noch nicht montiert", erklärte Lars Böker, einer der betreuenden Lehrer. Kay Steuer, ebenfalls Lehrkraft im Projekt, fügte hinzu: "Für uns als Lehrer war es natürlich spannend zu sehen, ob ein solcher Kurs, der oft außerhalb der klassischen Unterrichtszeiten stattfand, durchführbar ist."

Die Schülerinnen und Schüler berichteten stolz von den Herausforderungen, die sie bewältigen mussten. Das unvorhersehbare Wetter im Herbst und Winter war nur eines der vielen Hindernisse.
Die klirrende Kälte bei stundenlangen Beobachtungen auf der Sternwarte war eine echte Überraschung. "Nächstes Mal kommen wir mit Tee, Mütze und Handschuhen!" war der einhellige Konsens nach dem ersten Beobachtungsabend.

Die von Schülerinnen und Schülern ausgearbeiteten Projektergebnisse waren vielfältig und beeindruckend: Von der Beobachtung der Sonnenflecken (Maike Buth und Lukas Bergen) über die intensive Beschäftigung mit der Artemis-Mission (Carl Gosmann und Christian Seiffert), die praktische Einarbeitung in die Astrofotografie (Justin Reimer und Alan Al Ali) bis hin zur Recherche über die Beobachtungsmöglichkeiten von schwarzen Löchern (Lukas Nolte und Luca Botea). Auch die Untersuchung der Machbarkeit eigener Fotografien der Jupitermonde an der Sternwarte (Colin Pauli) sowie eine grundlegende Untersuchung über die Nutzung der Sternwarte durch jüngere Schülergruppen (Carla Plenge) wurden vorgestellt.

Ein Teil der Projektarbeiten wurde durch die Bereitstellung von Leihteleskopen durch den Sternwartenverein ermöglicht. Alle Schülerinnen und Schüler berichteten von unerwarteten Problemen und zeigten sich umso stolzer, diese gemeistert zu haben. Die Präsentationen wurden von den Anwesenden, einschließlich des Lehrerteams und der Mitglieder des Vereins Schulsternwarte, mit großem Interesse und Dankbarkeit verfolgt.

Schulleiterin Frau Küppers brachte es auf den Punkt: "Wir sind stolz, dass wir diesen Projektkurs in diesem Schuljahr anbieten konnten. Es gab viele unerwartete Herausforderungen – genau wie im richtigen Leben."

Dieser besondere Abend wird allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben und verdeutlicht, wie lebendig und inspirierend Wissenschaft sein kann.